Der Weg nach Oschersleben wird der erste sein, den der Shorty-Sporty auswendig fahren kann.
Wie in den letzten Jahren auch fanden die offiziellen Testtage der ADAC GT-Masters in Oschersleben statt. Dort testen dann aber nicht nur die GT3-Fahrzeuge, sondern auch die ADAC Formel 4, die TCR Germany und zum ersten Mal die ganz neue ADAC GT4-Serie. Das ist ein guter Grund, sich den 8. und 9. April frei zu nehmen und live dabei zu sein.
Da der Campingplatz an der Rennstrecke geschlossen hatte und man mich auf keinen Fall mit dem Wohnwagen ins Fahrerlager lassen wollte, habe ich mir einen netten Stellplatz auf der Wiese vor dem Gelände gesucht. Und tatsächlich steht man dort besser, als ich gedacht hatte. Klar, keine Klos, keine Duschen, kein schützender Zaun. Dafür aber ist der Fußweg zur Rennstrecke in zwei Minuten erledigt.
Spannend war, dass es "internere" Schwierigkeiten in meinem kleinen Rudel gab. Schonik hat nämlich gelernt, Türen zu öffnen. Und es nutzt mal so gar nichts, den Knaus von außen abzuschließen, wenn er von innen einfach nur den Türgriff nach unten ziehen muss. Und so habe ich auf einer in der Nähe liegenden Baustelle eine Latte geklaut, die ich von nun an von außen vor die Tür klemmen werden. Nein, das sieht nicht besonders gut aus, ist aber praktikabel.
Am Montag Nachmittag ist Schonik auch aus dem Fenster geklettert. Nachdem er mit einer eleganten Rolle im Gras gelandet war, war er durchaus ein wenig verwirrt und kam sofort wieder zurück in den Wohnwagen. Ich werde also auch in Zukunft die Fenster des Wohnwagens geschlossen halten oder wie ein Schießhund aufpassen müssen.
Schonik und Tigra lieben den Wohnwagen übrigens. Sowie sie ihn sehen, rennen sie zu ihm und wollen hinein. Das beruhigt und macht es einfach.
Und die Rennautos? Klasse wie immer. Auch wenn ich in jedem Jahr wieder überrascht bin, wie viele Leute am Montag bei den GT3-Tests zusehen und wie wenige sich für die tollen TCR-Wagen interessieren. Mir macht es unglaublich Spaß, an beiden Tagen dort zu sein und die unterschiedliche "Stimmung" zu erleben.
Wo ich gerade bei "Stimmung" bin: Als ich am Dienstag Abend nach Hause musste, fuhr ich in einen wunderschönen Sonnenuntergang hinein. Ich hätte wohl die ganze Nacht fahren können, denn nach Hause hatte mich nicht viel gezogen.