Heute Morgen waren wir beim Doktor. Um es gleich
vorwegzunehmen, Schonik ist soweit gesund. Das Herz wurde abgehört, Frau Doktor
hat ihm in die Ohren geguckt, sich die Zähne und die Augen angeschaut, ihn
abgetastet und die Körpertemperatur gemessen. Alles gut. Schonik wiegt übrigens
21,8 Kilogramm.
Das mit den Impfungen haute allerdings nur bedingt hin. Leptospirose,
Staupe und Hepatitis mussten nachgeimpft werden, weil aus dem internationalen
Veterinärausweis für Hunde, den ich bei der Übergabe bekommen hatte, nicht
hervorging, dass die Impfungen aktuell sind.
Dafür aber hat Schonik jetzt einen EU-Heimtierausweis
bekommen.
Etwas blöder gestaltet sich die Sache mit seiner
Behinderung. Und da wird auch noch etwas auf Schonik und mich zukommen. An der
linken Hinterpfote sind die äußeren Zehen vorhanden. Einer der mittleren Zehen
wurde damals komplett entfernt. Das ist alles prima. Der andere mittlere Zeh
(ich weiß jetzt nicht genau ob des der Ring- oder der Mittelzeh ist) ist
ziemlich verkrüppelt, aber noch vorhanden. Die Kralle wächst in die Pfote
hinein. Heute wurde die Kralle gekürzt und aus eingewachsene Stück wurde
entfernt.
Wenn Schonik sich hier richtig eingelebt hat, werden wir
wohl einen weiteren Teil des verkrüppelten Zehs operativ entfernen müssen. Lt.
Frau Doktor ist das jedoch kein komplizierter Eingriff und die OP eilt auch
nicht.
Auf jeden Fall muss das Schneiden der eingewachsenen
Kralle heute mächtig schmerzhaft gewesen sein. Schonik hatte jämmerlich
gejault. Aber er war unglaublich tapfer. Halt ein Krieger.
Die Kaiserin übrigens musste im Auto warten, als ich mich
Schonik in der Arztpraxis war. Und das muss wohl mindestens genauso schmerzhaft
wie das Entfernen einer eingewachsenen Kralle gewesen sein. Denn auch sie hatte
jämmerlich gejault, gebellt und dabei verzweifelt an den Fenstern gekratzt.
Nach dem Arztbesuch waren wir dann wieder im Wald. Ein
Belohnungsrunde für meine tapferen Vierbeiner mit insgesamt 7 ½ Pfoten. Schonik
muss wirklich trainieren, Kondition und Muskeln aufbauen.